Eine Frage: „Für mich waren bisher Rückführungen mit Hypnose verbunden. Jetzt habe ich in Eurem Buch gelesen, dass Ihr ohne Hypnose arbeitet und musste feststellen, dass die Schilderungen aus den Erinnerungen detaillierter und differenzierter sind, als ich es aus Hypnosesitzungen kenne. Meine Frage: Wann sollte man Rückführungen mit und wann ohne Hypnose durchführen?“
Antwort: „Rückführungen sind vor allem aus Tradition heraus sehr eng mit Hypnose verbunden. Einen zweckmäßigen Grund für dieses Vorgehen gibt es unseres Erachtens nicht. Es gibt sogar gute Gründe, die gegen Hypnose bei einer Rückührung sprechen. Zum einen suggerierte es, Inkarnationserinnerungen seien sehr tief im Unbewussten angesiedelt und schwer zugänglich. Das ist definitiv nicht so. Menschen wissen nur oft nicht, welche und wie viele ihrer (alltäglichen) Persönlichkeitsmuster aus Inkarnationen stammen.
In Rückführungen via Hypnose ist es zudem so, dass der Klient den Prozess nicht selbst steuert, sondern von den Interventionen des Hypnoseleiters abhängig ist. Oft stehen ihm die Informationen zu den Ereignissen aus dem vergangenen Leben nach der Sitzung gar nicht zur Verfügung, weil er sie nicht erinnert (das ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden.) Und was wir besonders schade finden, die Rückerinnerung kann nicht selbstständig weiter verfolgt werden.
Wir haben zielgerichtet Techniken entwickelt, in denen man sich voll bewusst mit den Erinnerungen an vergangene Leben befassen kann, denn das Unbewusste ist ja gerade das Problem bei Inkarnationen. Wir stecken voller Persönlichkeitsmuster und Anbindungen aus vergangenen Leben, die uns alle nicht präsent sind.
Unserer Erfahrung nach kann man sich nur dann adäquat mit vergangenen Leben befassen, wenn diese Auseinandersetzung aktiv, bewusst und selbst gesteuert geschieht. Wenn man einfach mal ein vergangenes Leben kennenlernen möchte, ist Hypnose sicher eine Möglichkeit. Wenn man Reinkarnationstherapie aber zur Persönlichkeitsentwicklung nutzt, braucht man einen bewussten und selbst gesteuerten Zugang zu den Inkarnationserinnerungen.“